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Montag, 27-05-2024

Von der „tascht“ zum To Go-Becher

Vom persischen „tascht“ über die arabische „tas“, zur französischen „tasse“ hin zur deutschen Tasse ist dieses Trinkgefäß heute ganz selbstverständlich wortwörtlich an aller Munde. Doch ihre Geschichte reicht tausende von Jahren zurück und durchlief viele Veränderungen. Da Porzellan aus dem alten China stammt, geht das persische Wort womöglich auf den Handel mit Porzellan zurück.

Die ersten Becher überhaupt stammen aus der Mittelsteinzeit, datiert auf etwa 10.000 v. Chr., und wurden aus Knochen in China oder Japan hergestellt. In Ägypten, Mesopotamien und China wurden Becher aus Ton, Bronze oder Silber bereits vor 5000 Jahren verwendet. Diese frühen Tassen dienten hauptsächlich dem Trinken von Wein und Bier. Bereits in der späten Jungsteinzeit gab es erste Töpferscheiben, gefunden etwa 2500 v. Chr. in China, auf der erste Becher hergestellt wurden. Ein großer Nachteil dieser Tonbecher war ihre dicke Wand, die sie für den Mund anfangs noch ungeeignet machte.

 

Die Entwicklung von Metallverarbeitungstechniken während der Bronzezeit machte dünnere Wände möglich. In der Antike entstanden aufwändig verzierte Trinkgefäße, die Griechen und Römer waren bekannt für ihre kunstvoll gestalteten Keramik- und Silbergefäße. Das gesamte Mittelalter war geprägt von Trinkgefäßen und Pokalen aus verschiedensten Materialien wie Keramik, Holz und einfachen Metallen, selbst Trinkhörner waren üblich.

 

Die Erfindung des Porzellans in China zur Zeit der Tang Dynastie spielte eine entscheidende Rolle in der weiteren Gestaltung von Tassen. Der Ursprung des Porzellans liegt im 7. Jahrhundert in China. Erst über 700 Jahre später brachte der Abenteurer Marco Polo erstmalig das edle Material, das die Chinesen als Tafelgeschirr nutzten, mit nach Europa. Portugiesische Händler importierten nicht nur das neue, keramische Material, sondern auch den ersten Tee aus China nach England. Plötzlich tauchten da Errungenschaften aus dem Fernen Osten auf, die in Europa völlig unbekannt waren, und begeisterten die Reichen der Zeit. Die neuen Luxusgüter waren entsprechend teuer, so dass man seinen Tee in sehr kleinen Mengen aus sehr kleinen Schalen trank.

 

Erst im 18. Jahrhundert gelang es in Meißen, die Rezeptur der teuren Importe zu entschlüsseln. Nun war der Siegeszug durch die europäischen Adelshäuser nicht mehr aufzuhalten. Die zwar wasserdichte, aber einfachere und weniger stabile Keramik besteht aus groben Tonerden. Im Unterschied zu Keramik wird Porzellan gegossen, die komplexe Verarbeitung macht es im Gegensatz zu herkömmlicher Keramik so teuer.

 

Dennoch waren die Tassen damals noch deutlich kleiner als unsere heutigen Tassen. Dies änderte sich mit der Ausweitung des britischen Teeimperiums, was einen raschen Preisabfall mit sich brachte. Nun war Tee deutlich erschwinglicher und wurde natürlich in größeren Mengen als bisher konsumiert. Dies schlug sich selbstverständlich in der Größe der Tassen nieder. Die erste Kaffeetasse wiederum wurde in Europa im 17. Jahrhundert in Venedig gesehen, und von dort aus begann die Verbreitung in andere europäische Länder.

 

Während der industriellen Revolution entwickelte sich der Transferdruck zu einer bedeutenden Dekorationstechnik. Diese und weitere Druckinnovationen ermöglichte die Massenproduktion individuell gestalteter Tassen. Mit dem Aufkommen des To Go-Kaffees wurde der Kaffeebecher als Werbeartikel noch populärer. Bedruckte To Go-Becher sind aus dem heutigen Straßenbild nicht mehr wegzudenken.

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